Welche Möglichkeiten bietet ein umfangreiches Energiemanagementsystem?
Fernüberwachung am PC / Smartphone
dynamische Ansteuerung einer Ladestation / Wallbox
dynamische Ansteuerung anderer Stromverbraucher
dynamische Stromtarife einbeziehen
Steuerung von Stromspeichern
Ein Energiemanagementsystem optimiert die Nutzung von Solarstrom in Ihrem Zuhause. Es stellt sicher, dass Ihre Photovoltaikanlage, Ihr Stromspeicher und Ihre Verbraucher optimal miteinander interagieren. Das Ergebnis:
Eine Überwachung der PV-Anlage vom PC oder dem Smartphone aus macht die Prüfung des Ertrags und der Funktionalität einer Anlage nicht nur einfacher, sie bringt nützliche Zusatzinformationen und ermöglicht eine gute Übersicht über Veränderungen und mögliche Probleme. Fast jeder Wechselrichter Hersteller bietet mittlerweile Software und Smartphone Apps für eine bequemere Überwachung an. Dort können Sie Ihren Stromverbrauch, die Produktion Ihrer Photovoltaikanlage und den Ladezustand Ihres Speichers überwachen. Einige Systeme bieten sogar die Möglichkeit die Leistung jedes einzelnen PV-Moduls zu überwachen. Dazu sind Leistungsoptimierer an jedem Solarmodul nötig. Viele Hersteller bieten mittlerweile auch eigene Wallboxen für das Laden des Elektroautos an, die ebenfalls im gleichen Portal überwacht und gesteuert werden können.
Ein modernes Energiemanagementsystem bietet bereits heute die Möglichkeit einer dynamischen Ansteuerung einer Ladestation / Wallbox zum Laden des Elektrofahrzeugs nur mit PV-Überschuss, der sonst in das Netz eingespeist würde. In Zukunft wird sogar bidirektionales Laden möglich sein. Dabei speist man den Strom aus dem Elektroauto wieder ins Gebäude (Vehicle to Home, kurz V2H) oder sogar in das Stromnetz zurück (Vehicle to Grid, kurz V2G). Das E-Auto wird zum (zweiten) Heimspeicher. Das hilft nicht nur dabei, das Stromnetz zu stabilisieren, sondern man kann zusätzliche Erlöse erzielen, in dem man günstig gekauften oder erzeugten Strom wieder zur Verfügung stellt oder selbst nutzt, wenn der Strom gerade teurer ist. V2H ist heute schon rechtlich möglich und wird in nächster Zeit immer mehr zur Anwendung kommen, wohingegen V2G noch ein paar rechtliche Hürden im Weg stehen. Im Bild ein Beispiel für das optimale Laden des Fahrzeugs mit PV-Überschuss.
Viele Managementsysteme bieten Schnittstellen oder Schaltkontakte zur intelligenten und teils dynamischen Ansteuerung von Verbrauchern im Gebäude. Insbesondere Großverbraucher wie Wärmepumpen oder Heizstäbe können dadurch vorzugsweise direkt mit Solarstrom aus der Photovoltaikanlage versorgt werden. Sie können außerdem Ihre alltäglichen Aktivitäten wie Kochen, Bügeln oder Staubsaugen zeitlich umverlegen, um den Zukauf von Strom des Energieanbieters zu verringern. Das sorgt nicht nur für Einsparungen bei Stromkosten, sondern schont die Umwelt. Ansteuerbare Geräte, wie Waschmaschinen o.ä. können auch bei günstigem Netzstromkosten automatisiert aktiviert werden und damit Geld sparen.
Seit 01.01.2025 ist jeder Stromanbieter in Deutschland verpflichtet, mindestens einen dynamischen Stromtarif anzubieten. Die Strombezugskosten aus dem öffentlichen Netz richten sich dann nach dem Börsenstrompreis plus der üblichen Aufschläge wie Netzentgelte und Steuern und ändern sich viertelstündlich. Voraussetzung ist ein neuer Stromzähler vom Netzbetreiber, ein sog. Smart-Meter-Gateway.
Dynamische Stromtarife in Verbindung mit Energiemanagementsystemen bieten folgende Vorteile:
Dynamische Stromtarife sind nur dann sinnvoll, wenn Sie entweder größere zeitlich verschiebbare Verbraucher oder Speicher an Ihrem Netzanschlusspunkt betreiben. Ein Energiemanagement kann automatisiert das Maximum aus Ihrem Tarif herausholen.
Ein fest installierter Stromspeicher im Gebäude hilft dabei, den Eigenverbrauch zu erhöhen. Damit der Hybridwechselrichter oder Batteriewechselrichter die notwendigen Energieflussdaten für das Be- und Entladen des Speichers erhält, ist zwingend die Messung des Eigenverbrauchs im Gebäude mit Hilfe eines Energy Meters notwendig. Das Energiemanagementsystem steuert effizient die Speicherung von eigenem Solarstrom oder günstigem Börsenstrom. Es steuert auch, ob und wann der Speicher wieder entladen wird, entweder zum Eigenverbrauch des Stroms oder irgendwann auch zum Einspeisen in das Netz. Derzeit dürfen nach dem EEG vergütete PV-Anlagen noch keinen Strom aus einem Stromspeicher in das Netz einspeisen. Das soll sich jedoch für Neuanlagen künftig ändern.
Die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität können durch Energiemanagementsysteme in jedem Haushalt energetisch verknüpft und zum größtmöglichen Teil mit günstigem, selbsterzeugten Solarstrom versorgt werden. Den Reststrombedarf holt man sich zu möglichst günstigen Zeiten aus dem Stromnetz. Überschüssigen oder zwischengespeicherten Strom speist man zukünftig möglichst wirtschaftlich zu Zeiten hoher Börsenstrompreise ein. So funktioniert das digitale und nachhaltige Stromsystem der Zukunft.
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Bildquelle: © SMA, © Solare Datensysteme