Optimierer bzw. Leistungsoptimierer können einen sinnvollen Beitrag zur Leistungssteigerung einer PV-Anlage bieten. Vor allem bei Verschattung im Tagesverlauf durch Bäume, Gauben, Satellitenschüsseln, Kamin, usw. können sie Verlusten entgegenwirken. Aber auch bei unterschiedlichen Ausrichtungen innerhalb eines Strings (z.b. Süd und Südwest) und/oder verschiedenen Neigungen (z.B. 15° und 43°) können Optimierer nützlich sein. Je nach Hersteller und Situation können einzelne Module oder ganze Strings ausgestattet werden. Weiterer Vorteil von Optimierern ist, das ausgestatte Module für sich Überwacht werden können.
Bei Optimierer bzw. Leistungsoptimierer wird häufig nach der Frage gesucht: Leistungsoptmierer PV sinnvoll? Pauschal kann man das nicht beantworten, daher wollen wir hier Optmierer bzw. Leistungsoptimier kurz vorstellen und dabei auf die Vor- und Nachteile eingehen.
Inhalt
Optimierer bzw. Leistungsoptimierer werden parallel zum Modul geschalten, um über den Lastwiderstand Einfluss auf Spannung und Strom zu nehmen. Dabei passen sie die Leistung einzelner bzw. mehrer Module an die Stringleistung an.
Beim Optimierer-Hersteller Solar Edge gibt es allerdings einen Unterschied: Solar Edge gibt eine feste Stringspannung vor und passt die Stromstärke an. Es gibt auch feste Vorgaben zu den Stringlängen, entsprechend des verwendeten oder geplanten Wechselrichters bzw. Hybridwechselrichters. Solar Edge Optimierer werden eigentlich nur bei Solar Edge verwendet, aber es gibt ein Freischaltgerät, mit dem Solar Edge Optimierer auch bei anderen Herstellern verwendet werden kann.
Leistungsoptimierer werden hauptsächlich in drei Bereichen verwendet:
Kommen wir nun zu der Frage, wie sinnvoll Optimierer bzw. Leistungsoptimierer sind.
Ein sinnvoller Einsatz zur Leistungssteigerung der gesamten PV-Anlage (alle Module unverschattet) wird sehr umstritten. Zum einem lässt sich durchaus eine Leistungssteigerung erziehlen, wenn alle Module einen Optmierer bzw. einen Leistungsoptimierer haben. Dagegen steht die Tatsache, das Optimierer bzw. Leistungsoptimierer auch Energie benötigten, da sie genaugenommen Verbraucher sind und somit den Mehrertrag durch Eigenverbrauch schmälern.
Wenn einzelne Module zur Tageshauptzeit verschattet sind, können Optimierer bzw. Leistungsoptmierer eine interessante Alternative darstellen. Durch den Lastwiderstand passen die Optmierer bzw. Leistungsoptmierer die Restleistung des Moduls an die Stringleistung an. Damit wird verhindert, dass die Stringleistung von dem verschatteten Modul oder den verschatten Modulen beeinträchtigt wird. Allerdings muss man dabei logischerweise einen geringen Leistungsverlust hinnehmen, da während der Verschattungsphase ein Teil des Solarmoduls oder der PV-Anlage keine Leistung erzeugt. Salopp gesagt, versucht der Optimierer nur, diesen Verlust auszubügeln und einen Kompromiss zu erzeugen. So funktioniert auch der MPP-Tracker des Wechselrichter bzw. des Hybridwechselrichter.
Einige Wechselrichter-Hersteller haben ein Schattenmanagement im Gerät intergriert, womit unter Umständen keine Optimierer benötigt werden.
Wenn unterschiedliche Neigungen und Ausrichtungen innerhalb eines Strings vorhanden sind, arbeiten Optimierer ähnlich wie beim Schattenmangement. Die im Sonnen- und Tagesverlauf ungünstig bestrahlten Module werden an die Stringleistung der besser bestrahlten Module angepasst. Zu beachten gilt hierbei, dass dann alle Module des betroffenen Strings einen Optmierer benötigten. Schließlich ist immer nur ein Teil des Strings im besseren Belichtungsverhältnis und der andere Teil im ungüstigen.
Optimierer bzw. Leistungsoptimierer können unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll und durchaus empfehlenswert sein. Es gibt aber auch Konstellationen, bei denen man es nicht sicher sagen kann oder sie nicht benötigt werden. Das ist von Fall zu Fall verschieden.