Recycling von Solarmodulen
Recycling von Wechselrichtern
Umweltschonende Entsorgung
Inhaltsverzeichnis
Die Rückgabe der Photovoltaik Anlage ist für Verbraucher nicht kostenpflichtig. So können die Bestandteile einfach zum Wertstoffhof oder der nächsten Sammelstelle gebracht werden. Der Abbau der Komponenten und Transport zum Wertstoffhof muss vom Besitzer selbst vorgenommen werden. Bei einer Anzahl von über 40 Modulen können diese nicht alle auf einmal abgegeben werden. In diesem fall kann man sich z.B. an PV Cycle wenden welche eine Abholung per LKW organisieren, oder führt die Entsorgung auf mehrere Male durch.
Für das Recycling und die Wiederverwendung des Glases und der Aluminiumrahmen von Photovoltaikmodulen gibt es genügend Möglichkeiten die bereits alltäglich verwendet werden. Durch den Einsatz von weiterentwickelten Prozessen für die Edelmetall Wiederverwertung können bis zu 90% der Bestandteile eines Solarmoduls erneut verwendet werden.
Dabei wird zunächst der Rahmen und das Glas getrennt. Anschließend werden die Module in dafür vorgesehenen Kammern ähnlich einem Backofen so erhitzt dass die Kunststoffe gelöst und das Silizium, Blei, Zink Silber und Zinn getrennt werden können. Somit können die einzelnen Bestandteile individuell weiterverarbeitet werden. Diese Prozesse sind zwar aufwändig aber werden aufgrund des Werts der Inhaltstoffe bereits in anderen Industrien häufig verwendet und sind wirtschaftlich.
Die verwendeten Methoden müssen für jeden Modultyp angepasst sein und werden ständig weiterentwickelt um möglichst umweltschonend zu sein. Auf proteus-solutions.de finden Sie eine anschauliche Grafik zum Recyclingkreislauf von Solaranlagen.
Auch bei Wechselrichtern werden die verschiedenen Materialen zunächst getrennt um die verwertbaren Bestandteile zurückzugewinnen z.B. durch Schmelzen des Metalls oder der Aufbereitung der Kunststoffe. Die nicht verwertbaren Bestandteile werden ordnungsgemäß entsorgt. Da dieses Verfahren altäglich für die verschiedensten Elektroaltgeräte verwendet wird gibt es viele Werke die das Recycling von Wechselrichtern durchführen. Teilweise werden noch funktionsfähige Wechselrichter auch aufbereitet und deren Komponenten als Ersatzteile verwendet.
Obwohl Methoden zum Recycling von Stromspeichern existieren werden diese in der Praxis kaum eingesetzt, da diese noch nicht wirtschaftlich sind. Stattdessen finden aktuell hauptsächlich Second-Life-Konzepte ihre Anwendung. Wenn ein Akku nach langer Einsatzzeit bereits stark an Speicherkapazität verloren hat und somit im Elektroauto oder im Hauhalt nicht mehr praktisch ist, werden viele dieser Speicher in einem neuen System zusammengeführt. Da hier die optimale Raumnutzung keine Rolle spielt kann mit einer großen Anzahl bereits aussortierter Speicher genügend Kapazität erreicht werden um für andere Zwecke verwendet zu werden. Einige Autohersteller haben bereits solche Konzepte umgesetzt. Desto mehr Lithiumspeicher Ihre erste Lebenszeit durchlaufen haben desto mehr werden solche Anwendungen umgesetzt werden.
Die Gewinnung der Inhaltstoffe von Lithium-Batterien ist relativ aufwändig. Da diese Rohstoffe wie Lithium, Nickel oder Kobalt immer gefragter werden ist es daher nicht nur umweltschonend sondern auch wirtschaftlich interessant diese Rohstoffe aus Produkten wiederzugewinnen welche Ihre Einsatzzeit bereits hinter sich haben. Aktuell werden gemäß einer Studie von Agora Energiewende ca. 10% der Metalle für Batterien von E-Autos durch Recycling bereitgestellt. Bis 2050 könnte das auf 40% steigen.
Der Großkonzern Fortum arbeitet außerdem daran mit einem neuen Recyclingverfahren die Herstellung von Lithium-Iionen-Batterien noch nachhaltiger zu machen indem mehr als 80% der Materialien eines Akkus recycelt werden können.
Bildquelle: © Simon
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