
Repowering Photovoltaik: Mehr Leistung für ältere Solaranlagen
Für eine Ü20-PV-Anlage (eine Photovoltaikanlage, die die 20-jährige EEG Förderung überschritten hat), gelten in Deutschland besondere Bedingungen, wenn man weiterhin eine EEG-Vergütung erhalten möchte. Eine Wiederanmeldung im eigentlichen Sinne ist nicht möglich, da eine einmal ausgeförderte Altanlage nicht erneut in das reguläre EEG-Fördersystem aufgenommen werden kann. Daher möchten wir näher darauf eingehen, welche Möglichkeiten es gibt.
Repowering - Was ist das?
Unter Repowering versteht man den Austausch einzelner oder mehrerer Komponenten einer bestehenden Photovoltaikanlage. Meist betrifft das die Solarmodule, aber auch Wechselrichter, Verkabelungen oder Montagesysteme können ersetzt oder modernisiert werden. Das Ziel: Mehr Leistung, höhere Effizienz und bessere Wirtschaftlichkeit.
Repowering ist dabei keine Komplett-Neuinstallation, sondern eine gezielte technische Aufwertung. Gerade bei Anlagen, die seit über 15 oder 20 Jahren in Betrieb sind, kann sich dieser Schritt besonders lohnen – denn die Technik hat sich enorm weiterentwickelt.
Hinweis: Repowering bezieht sich dabei nicht auf die PV-Anlage selber, sondern bezieht sich auf ein Repowering des Netzeinspeisepunktes.
Wann ist Repowering sinnvoll?
Ein Repowering kann in vielen Fällen eine clevere Entscheidung sein. Besonders wenn einer oder mehrere dieser Punkte auf Ihre Anlage zutreffen:
- Anlage ist älter als 20 Jahre
PV-Anlagen, die Anfang der 2000er installiert wurden, erreichen mittlerweile ihre Leistungsgrenze. Module altern, Wechselrichter verlieren an Effizienz, und der ursprüngliche Stromertrag sinkt. Der Austausch durch moderne Technik kann die Stromproduktion verdoppeln oder sogar vervierfachen – bei gleichem Platzbedarf. - Ende der EEG-Vergütung
Nach 20 Jahren endet die staatliche Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Wer dann nicht umrüstet, speist seinen Strom meist zu deutlich schlechteren Konditionen ins Netz ein. Wird die Anlage im Rahmen eines Repowerings erneuert, zählt sie als „neu“ und kann wieder in den aktuellen Fördertarif aufgenommen werden – mit einer garantierten Laufzeit von 20 Jahren. - Dachsanierung steht an
Wenn ohnehin eine Dachrenovierung geplant ist, bietet sich der Austausch der alten Solarmodule geradezu an. Das spart doppelte Montagekosten und reduziert den organisatorischen Aufwand. - Höherer Eigenverbrauch
Die Lebensrealität ändert sich: Wärmepumpen, E-Autos, Home-Office oder neue Produktionsanlagen führen zu einem höheren Strombedarf. Alte Module kommen da schnell an ihre Grenzen. Durch Repowering kann die PV-Anlage wieder mit dem tatsächlichen Verbrauch Schritt halten – und langfristig Energiekosten sparen.
Lohnt sich das finanziell?
In vielen Fällen: Ja!
Ein Repowering kann eine wirtschaftlich sinnvolle Investition sein – insbesondere dann, wenn die bestehende Anlage bereits abgeschrieben ist. Denn:
- Die Investitionskosten sind überschaubar, da nicht alles neu installiert werden muss.
- Die neue Technik bringt höhere Erträge bei gleichem oder sogar geringerem Platzverbrauch.
- Die Anlage kann für weitere 20 Jahre gefördert werden (bei EEG-konformer Umsetzung).
- Neue Module und Wechselrichter sind effizienter und langlebiger – mit Herstellergarantien von bis zu 25 Jahren.
Repowering kann sich lohnen
Repowering ist eine effektive Möglichkeit, ältere Photovoltaikanlagen auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen – mit mehr Leistung, höherer Wirtschaftlichkeit und geringerer Ausfallwahrscheinlichkeit. Es lohnt sich besonders bei über 20 Jahre alten Anlagen, bei Dacharbeiten oder bei steigendem Stromverbrauch.
Sie möchtest wissen, ob sich Repowering für Ihre Anlage lohnt?
Sprechen Sie uns gerne an – unser Team von TST Solarstrom OHG hilft weiter. Wir prüfen Ihre Anlage, beraten Sie herstellerunabhängig und erstellen ein individuelles Angebot.
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